Hier ist eine ausführliche Zusammenfassung des Podcasts, in dem es darum geht, wie Führungskräfte Feedback erhalten können, um ihr Führungsverhalten zu verbessern:
Einführung und Bedeutung von Feedback erhalten für Führungskräfte:
Im Podcast wird erläutert, wie wichtig es für Führungskräfte ist, Feedback erhalten. Führungskräfte sind oft isoliert in ihren Entscheidungen und Verantwortungen, und ohne Feedback können sie nicht sicher sein, ob sie die richtigen Dinge tun oder ob sie diese richtig tun.
Eine Möglichkeit, sich selbst besser zu verstehen und blinde Flecken im eigenen Verhalten zu entdecken, ist das Johari-Fenster. Dieses Modell, entwickelt von Joseph Luft und Harry Ingham, hilft dabei, unbewusste Verhaltensweisen sichtbar zu machen, indem es Feedback von anderen einholt. Der „blinde Fleck“ beschreibt hierbei Verhaltensweisen, die andere wahrnehmen, die man selbst aber nicht erkennt.
Feedback erhalten – Verschiedene Wege:
Die Teilnehmer in den Trainings des Moderators berichten von verschiedenen Ansätzen, wie sie Feedback erhalten:
– Manche haben noch nie nach Feedback gefragt.
– Einige fragen am Ende von Mitarbeitergesprächen nach Feedback.
– Andere erhalten Feedback direkt und ungefragt von ihren Mitarbeitern.
Es gibt zahlreiche Wege, um Feedback zu sammeln, aber der entscheidende Punkt ist, wie stark die Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeitern ist. Vertrauen ist der Schlüssel, um ehrliches und nützliches Feedback zu bekommen.
**Strategien zur Einholung von Feedback:**
1. **Regelmäßige Feedback-Anfragen:**
– **Mitarbeitergespräche:** In regelmäßigen Mitarbeitergesprächen aktiv nach Feedback fragen.
– **Teamsitzungen:** Zeit für Feedback und Reflexion in Team- oder Schichtbesprechungen einplanen, um ein kontinuierliches Feedback zu fördern.
– **1:1 Gespräche:** In regelmäßigen Einzelgesprächen immer wieder nach Feedback fragen.
– **Fragebögen:** Digitale oder ausführlichere Feedback-Fragebögen nutzen, um detailliertes Feedback zu erhalten.
– **Kummerkasten:** Anonyme Kummerkästen können ebenfalls eine Möglichkeit sein, Feedback zu sammeln, wobei die Anonymität sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt.
2. **Aufbau einer Feedback-Kultur:**
– **Normalisierung von Feedback:** Feedback sollte als normaler Bestandteil der Arbeitskultur etabliert werden, um die Hemmschwelle für ehrliches Feedback zu senken.
– **Vertrauensvolle Beziehungen:** Investiere in die Beziehung zu deinen Mitarbeitern, damit sie sich sicher fühlen, auch kritische Themen anzusprechen.
**Umgang mit Feedback:**
Um Feedback erfolgreich zu nutzen, sollte man sich an bestimmte Regeln halten:
– **Bedanken:** Sich für das Feedback bedanken, unabhängig davon, ob es positiv oder negativ ist.
– **Ausreden lassen:** Die Person ausreden lassen und aktiv zuhören, auch wenn das Feedback holprig oder unklar formuliert ist.
– **Nachfragen:** Bei Unklarheiten nachfragen, um die genauen Punkte des Feedbacks zu verstehen.
– **Offenheit:** Feedback offen und ohne Vorurteile anhören, auch wenn es das eigene Ego kratzt.
– **Selbstreflexion:** Überlegen, welche Aspekte des Feedbacks berechtigt sind und wie man sein Verhalten entsprechend anpassen kann.
**Umsetzung von Feedback:**
1. **Konkrete Ziele setzen:**
– Überlege dir genau, wozu du Feedback haben möchtest, um konkrete Anhaltspunkte zu erhalten, die dir und deinen Mitarbeitern helfen, Veränderungen abzuleiten.
2. **Auswahl der Feedback-Partner:**
– Überlege, von wem du Feedback erhalten möchtest. Es kann sinnvoll sein, von allen Mitarbeitern Feedback zu bekommen oder nur von ausgewählten Personen. Achte dabei auf eine gute Mischung, um ein vielfältiges und ehrliches Bild zu erhalten.
3. **Aktiv nach Feedback fragen:**
– Wähle einen geeigneten Kanal und frage aktiv nach Feedback. Offene Fragen wie „Ich freue mich nun von Ihnen eine Rückmeldung zu erhalten…“ oder „Für mich ist dieses Gespräch eine wichtige Chance, selber etwas zu lernen“ fördern umfassende und ehrliche Antworten.
4. **Feedback umsetzen:**
– Nach der Phase der Selbstreflexion solltest du das Feedback in konkrete Handlungen umsetzen. Mitarbeiter können hier mit Ideen unterstützen. Wenn das Feedback einen Punkt trifft, den du bereits ändern wolltest, nutze dies als Startschuss und zusätzliche Motivation.
**Umgang mit unpassendem Feedback:**
Wenn du mit Feedback absolut nicht einverstanden bist:
– **Ablehnen:** Du musst das Feedback nicht immer annehmen oder alles an dir verändern. Unterschiede in den Rollen und Perspektiven von Führungskräften und Mitarbeitern können zu unterschiedlichen Wahrnehmungen führen.
– **Selbstreflexion:** Analysiere, warum das Feedback für dich nicht nachvollziehbar ist. Dies kann auf unterschiedliche Rollenanforderungen, Selbstreflexionsmangel oder persönliche Interessen der Mitarbeiter zurückzuführen sein.
– **Weitere Feedback-Quellen:** Hole dir gegebenenfalls weiteres Feedback von vertrauenswürdigen Personen ein, um ein umfassenderes Bild zu bekommen.
Fazit:
Feedback von Mitarbeitern ist essenziell für die persönliche Weiterentwicklung als Führungskraft. Durch verschiedene Methoden und eine offene Feedback-Kultur kann man hilfreiche Rückmeldungen erhalten, die blinde Flecken aufdecken und die eigene Führungsarbeit verbessern. Eine sorgfältige Umsetzung und Reflexion des Feedbacks führen zu einem besseren Arbeitsklima und stärken die Bindung und das Vertrauen zwischen Führungskraft und Mitarbeitern.
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