Was ist ein Mitarbeitergespräch?
So unterscheidest Du ein Mitarbeitergespräch vom Plausch in der Kaffeeküche
Das Mitarbeitendengespräch gehört in jeden Werkzeugkoffer einer Führungskraft. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du deine Mitarbeiter einmal jährlich oder öfters zum Gespräch einlädst. In diesem Video erkläre ich Dir die wesentlichen Merkmale.
Auch wenn viele Führungskräfte den Plausch in der Kaffeeküche bereits als Mitarbeitergespräch zählen, gibt es wesentliche Unterschiede. Fiege, Muck und Schuler definieren es so:
„Unter dem Begriff Mitarbeitergespräch verstehen wir ein institutionalisiertes Gespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter mit spezifischer Zielsetzung, das aufgrund eines formalen Anlasses fest terminiert wird, ein größeres Zeitbudget erfordert und von beiden Seiten ausreichend vorbereitet werden kann“
Das wesentliche Ziel eines Mitarbeitergespräches ist, dass die andere Seite erfährt, wie man über sie und ihre Leistung denkt. Es bietet der Führungskraft einen effizienten Weg, um die Interessen und Motive der Mitarbeiter herauszufinden, das Verhalten zu beeinflussen, die Leistung zu beurteilen und die Ziele festzulegen.
Das Mitarbeitenden-gespräch ist kein Kontrollinstrument, dass dazu genutzt werden kann, um den Daumen über einen Mitarbeitenden zu heben bzw. zu senken. Im MAG liegt das Hauptaugenmerk auf die Zusammenarbeit zwischen der Führungskraft und dem Mitarbeiter, der persönlichen Entwicklung, auf die Art der Kommunikation und auf die Motivation der Mitarbeiter.
Die institutionalisierten Gespräche nutzen sowohl den Mitarbeitenden als auch dem Unternehmen und Dir als Führungskraft. Der Mitarbeiter erhält durch das MAG Feedback zu seinen bis dato erbrachte Leistungen und kann eine Aussage über die Stärken und Schwächen treffen. Gleichzeitig lassen sich darauf etwaiger Handlungsbedarf ableiten und mögliche Entwicklungschancen beschreiben.
Für Dich als Führungskraft besteht die Möglichkeit, dich mit den Zielen und Aufgaben des Teams und natürlich des jeweiligen Mitarbeiters zu beschäftigen und diese neu zu justieren. Du lernst den Mitarbeiter und seine Sichtweise auf die Arbeit und besondere Fragen, wie z. B. die Karriere besser kennen und klärst den Handlungs- bzw. Verantwortungs-spielraum. Auch hier könnt ihr Anpassungen vereinbaren.
Ganz wichtig und nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit, ein Gefühl über die Atmosphäre im Team zu erhalten. Anstehende oder bereits laufende Konflikte belasten das Arbeitsverhältnis und können auch Dich als Führungskraft herausfordern. Inwiefern Du als Führungskraft erfährst, wie stark ein Konflikt ausgeprägt ist, hängt entscheidend von der Beziehung ab. Ein MAG kann also erste Erkenntnisse für deine anstehenden Führungsaktivitäten liefern.
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