Feedback richtig einsetzen
Rückmeldung ist eine permanente Aufgabe
Starten wir mal mit einer Frage. Wann haben Sie Ihren Mitarbeitern Feedback gegeben? Ohne das Sie dabei zu einem expliziten Termin eingeladen haben. Eventuell müssen Sie lange überlegen, vielleicht fallen Ihnen spontan zahlreiche Momente ein, in denen Sie ihren Mitarbeitern eine Rückmeldung für ihre gezeigte Leistung oder ihr Verhalten gegeben haben.
Damit wären wir auch direkt in der Definiton von Feedback. Unter Feedback versteht man eine Rückmeldung auf gezeigtes Verhalten und/oder die gezeigte Leistung. Feedback ist somit nicht gleichzusetzen mit Kritik. Ganz im Gegenteil dient die Rückmeldung dazu, auch positive Apsekte anzusprechen, d. h. Verhaltensweisen zu verstärken, die explizit erwünscht sind.
Sollten Sie immernoch auf der Suche nach ihrem letzten Feedback sein, dann möchte ich Sie erlösen. Feedback ist im Optimalfall eine permanente Aufgabe ist. Die Gründe, weshalb man es unterlässt, Feedback zu geben, liegen dabei klar auf der Hand:
- Zu viel Stress
- Zu wenig Information, um Rückmeldung zu geben.
- Man sieht nur das Ergebnis und beobachtet nicht den Prozess.
- Man hat die Wahrnehmung bereits ständig Feedback zu geben
Passen Sie die Rückmeldung an den Empfänger an
Wenn wir Paul Watzlawick ernst nehmen, dann kann man nicht nicht kommunizieren und somit auch nicht kein Feedback geben. Stellen Sie also nicht klar, wie Sie die Leistungen Ihrer Mitarbeiter sehen, wirkt das irritierend. Die Mitarbeiter wissen nicht woran sie bei Ihnen sind und welche Verhaltensweisen, Sie sehen wollen und am Ende auch honorieren. Im Beruf geht es natürlich auch um Karriere, aber es geht noch viel häufiger um Zeit, Ressourcen und Entscheidungen. Ihre Mitarbeiter haben somit ein Eigeninteresse zu erfahren, wie sie von den genannten Punkten am besten abschneiden.
Aber auch Sie als Führungskraft sollten ein Interesse daran haben, dass Ihre Mitarbeiter Klarheit darüber erhalten, wie Sie ihr Verhalten und ihre Leistungen einschätzen. Auf der einen Seite arbeiten Sie an der Mitarbeiter-Vorgesetzten Beziehung und bauen Vertrauen auf. Auf der anderen Seite tragen Sie dazu bei, dass sich die Leistungen stabilisieren, was auch Ihnen bessere Ergebnisse zu sichert. Das führt dazu, dass sie im Endeffekt einen besseren Job machen können.
Dazu ist aber wichtig, dass Sie sich ein Bild darüber machen, wie Sie Ihre Rolle als Führungskraft leben und wie mitarbeiter-orientiert Sie agieren wollen. Wenn Sie neu in dieser Funktion sind, dann könnte dieser Blog-Artikel für Sie interessant sein.
Feedback verkleinert den „blinden Fleck“
Die Mitarbeiter auf ein gezeigtes Verhalten aufmerksam zu machen, hat Vorteile. Hinzukommt, dass Sie nicht automatisch davon ausgehen können, dass die Mitarbeiter eine gezeigte Leistung selbst als unpassend einschätzen. Sie tragen somit dazu bei, dass die Menschen etwas über sich erfahren und im Optimalfall daraus lernen. Sie reduzieren somit den individuellen „Blinden Fleck“, in dem Sie Ihre Mitarbeiter auf etwas ansprechen, was Ihnen selbst noch nicht bekannt war.
Welchen Charakter sollte Feedback haben, damit es motivierend wirkt.
- Angemessenheit: Passen Sie Ihre Rückmeldung an den Empfänger an. Achten Sie außerdem darauf, dass es zur gezeigten Leistung passt. Das bedeutet, dass Sie nichts beschönigen aber auch nichts dramatisieren.
- Fokus: Beziehen Sie sich immer auf die gezeigte Leistung und nicht auf die Person dahinter. Um den Fokus zu behalten, müssen Sie vorab die Erwartungen an die Leistung unmissverständlich formuliert und kommuniziert haben.
- Timing: Geben Sie Feedback dann, wenn es dem Empfänger auch weiterhilft. Das bedeutet, dass Sie auf unerwünschtes Verhalten zeitnah reagieren und nicht Wochen ins Land gehen lassen. Ihre Schnelligkeit bestimmt, wie sehr sich der Mitarbeiter noch an das gezeigte Verhalten und die Umstände erinnert.
So geben Sie richtig Feedback
Auf was gilt es nun zu achten, wenn Sie Feedback geben?
- Beschreiben Sie Verhaltensweisen und Handlungen – keine Bewertungen.
- Rückmeldungen sind auf Verhalten in bestimmten
Situationen zu beziehen – nicht auf die Person. - Feedback sollte zeitnah gegeben werden
- Beschreiben Sie die Wirkung des gezeigten Verhaltens.
- Sprechen Sie die Person direkt an.
- Besprechen Sie auch positive Apsekte.
Rückmeldungen sind ständiger Bestandteil der Führungsarbeit. Beschränken Sie sich nur auf das Mitarbeitergespräch, dann laufen Sie Gefahr, Ihre Mitarbeiter zu demotivieren. Mit einfachen Tipps können Sie regelmäßig Feedback geben und ganz wichtig – auch Rückmeldung erhalten. Sollten Sie Ihre Führungsarbeit reflektieren wollen, dann könnte ein Coaching für Sie interessant sein. Melden Sie sich gerne bei mir.
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